Filmvorführung zu Wendezeit

Die Bürgerstiftung Neukölln zeigt den Film „Duvarlar Mauern Walls“ von Can Candan am Freitag, den 02. Okt. 2015 um 19:30 Uhr im Neuköllner Leuchtturm, Emser Str. 117, 12051 Berlin.


Noch eine Veranstaltung zum Mauerfall

In der Amerika Gedenkbibliothek in Berlin gibt es nächste Woche eine Performance zum Thema Mauerfall und Migrationshintergründe.

Da die Blog-Software gerade Ärger macht, hier nochmal der Link: http://www.bpb.de/veranstaltungen/format/193012/themenzeit-und-wir


Als Kind den Mauerfall erlebt

Süddeutsche hat junge Ostdeutsche befragt, darunter auch Trung Hoàng Lê, 1980 in Hanoi geboren, aufgewachsen bei Ostberlin, Psychologe in Hamburg.


Veranstaltung: 25 Jahre Mauerfall aus Minderheitenperspektive(n)

Die Akademie des Jüdischen Museums lädt am 6. November 2014 um 17 Uhrzu einer Veranstaltung zum Mauerfall aus Minderheitenperspektive(n) ein. Aus der Einladung:

Der Fall der Berliner Mauer und der Prozess der deutschen Wiedervereinigung sind im kollektiven Gedächtnis der Mehrheitsgesellschaft als Ausdruck einer »friedlichen Revolution« verankert. Doch wie erlebten Minderheitenangehörige in Ost und West diese historische Umwälzung und darauffolgende Ereignisse, zu denen auch rassistische Pogrome wie in Rostock-Lichtenhagen oder Mölln gehörten? Welchen Platz sahen sie für sich in diesem historischen Moment der »Neuerfindung der Nation« und gab es auch in ihren Communities einen Prozess des Zusammenwachsens?

Vortrag von Dr. Patrice Poutrus (Universität Wien) und Podiumsgespräch mit Repräsentanten und Experten verschiedener Minderheitencommunities.


Marzahn migrantisch

Ein kurzer Vortrag von mir zu No-Go-Areas, Vertragsarbeitenden und demographischen Veränderungen am Beispiel von Marzahn:

DemografieLab Vortrag: Dr. Urmila Goel .


Familiennachzug nach der Wende

Die sächsische Freie Presse berichtet über Ngoc Anh Dao, die gerade in Deutschland eingebürgert wurde:

Als sechsmonatiges Baby reiste Ngoc Anh Dao 1990 mit ihrer Mutter von Vietnam nach Deutschland. Hier wartete ihr Vater auf die beiden. 1983 bereits waren ihre Eltern als Gastarbeiter in die DDR gekommen. Der Zeitvertrag ihres Vaters wurde verlängert, die Mutter musste zurück nach Vietnam. Nach der Wende konnten dann beide in Dresden bleiben. Während ihre Eltern ihr eigenes Geschäft – zunächst mit Lebensmitteln, dann mit Textilien und Schuhen – aufmachten, ging Ngoc Anh Dao in Kindergarten und Schule.

Hinweis von Marina Mai


Vietnames_innen in Prenzlauerberg

Die Prenzlauerberg-Nachrichten haben die Journalistin Susanne Harmsen zu Vertragsarbeiter_innen aus Vietnam in der DDR und der Wendezeit befragt.

Hinweis von Marina Mai


Projektseite Migration in die DDR online

Nach langer Arbeit ist jetzt endlich die Projektseite Migration in die DDR (und BRD) online. Die Seite ist aus einem Projektseminar an der Humboldt-Universität entstanden. Auf ihr werden verschiedene Projektarbeiten rund um die Migration in DDR präsentiert. Eine davon ist eine Online-Bibliographie (bei der leider die Schlagwortsuche noch nicht funktioniert).


Vorträge zur Migration in die DDR

Vorträge im Rahmen der Ringvorlesung: „wer MACHT demo „wer demo kratie?“

Montag, 12. Dezember 2011, 18 Uhr
Ungehörte Stimmen – Überlegungen zur Ausblendung von Migration in die DDR in der Migrationsforschung
Dr. Urmila Goel, Berlin

Montag, 19. Dezember 2011, 18 Uhr
Lebensrealitäten der DDR-Migrant_innen nach 1989 – Zwischen Hochkonjunktur des Rassismus und dem Kampf um Rechte
M.A. hist. Christiane Mende, Berlin

Ort: Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Sozialwissenschaften
Universitätsstraße 3b, Raum 002/EG


Arbeitsbiographie vietnamesischer Vertragsarbeiter_innen

Elke Lier schreibt auf otz.de über Vietnames_innen in Gera. Hier ein Auszug zur beruflichen Entwicklung von Vertragsarbeiter_in zum Textilhandel:

Nguyen Chinh Duc gehört zu den 60 000 Vietnamesen, die in den 80er Jahren als Vertragsarbeiter auf dem Flughafen Berlin -Schönefeld ankamen. Die Stationen des jungen Ingenieurs waren Leipzig, Ilmenau, Großbreitenbach, Pausa, Zeulenroda und seit 1992 Gera.

Als ab 1990 DDR-Großbetriebe abgewickelt wurden, waren zuerst die fleißigen und von Kollegen geachteten Vietnamesen Entlassungskandidaten. Zurück in die Heimat? Dorthin, wo man dringend Unterstützung aus Deutschland erwartete?

Duc, in einem Ort, 20 Kilometer von Hanoi geboren und aufgewachsen, war sieben Jahre alt, als 1965 erste USA-Kampfgruppen in Vietnam landeten und einen Krieg begannen, der mit drei Millionen Toten und vier Millionen Versehrten zehn Jahre später endete. „Unser Volk ist aus dem Feudalismus gekommen, hat den Krieg ausgehalten, endlich konnten wir lernen und arbeiten“, sagt Duc von seiner Jugend. Mit dieser Hoffnung war auch Frau Nguyen Tam hierher gekommen. „Ich habe im VEB Planeta Dresden Dreherin gelernt.“ Später studierte die elegante Mittfünfzigerin Finanzbuchhalterin und Sprachmittlerin. Jetzt verkauft sie wie Duc Textilien. Er schaut 20 Jahre zurück: „Wir waren plötzlich alle arbeitslos. Wir Vietnamesen sind beweglich, haben uns mit Kleinhandel unsere Arbeitsplätze selbst geschaffen.“ Ohne Auto, mit zwei großen Taschen und einem Wäscheständer begann der diplomierte Mann seinen Textilhandel, um den Lebensunterhalt seiner Familie zu bestreiten.

Hinweis von Marina Mai