Neu erschienen: zwei Artikel

Christiane Mende: „Migration in die DDR. Über staatliche Pläne, migrantische Kämpfe und den real-existierenden Rassismus“, 151-164.

und

Urmila Goel: „Ungehörte Stimmen. Überlegungen zur Ausblendung von Migration in die DDR in der Migrationsforschung“, 138-150.

in: Duygu Gürsel, Zülfukar Çetin & Allmende e.V. (2013, Hrsg.), Wer Macht Demo_kratie? Kritische Beiträge zu Migration und Machtverhältnissen, Münster: edition assemblage


Nordkorea und die DDR

Die taz interviewt Liana Kang-Schmitz, deren Vater aus Nordkorea in die DDR kam und die zum Verhältnis DDR und Nordkorea promoviert hat:

Ihre Dissertation untersucht die Beziehungen zwischen Nordkorea und der DDR, zu denen auch die Ausbildung nordkoreanischer Studenten an ostdeutschen Universitäten gehörte. Die profund recherchierte und gut lesbare Studie heißt „Nordkoreas Umgang mit Abhängigkeit und Sicherheitsrisiko“ (epubli, 394 Seiten, 49,90 Euro).


Soko Leipzig

In ihrem Artikel „Von Fröschen und Hunden: Soko Leipzig und das (V)erkennen der vietnamesischen Diaspora in Deutschland (in: Kien Nghi Ha (2012, Hrsg.), Asiatische Deutsche, Berlin: Assoziation A, 43-56) analysiert Mita Banerjee die Folge „Lügen und Geheimnisse“ der Serie „Soko Leipzig“ vom 17. November 2006.


Artikel von Angelika Nguyen

Angelika Nguyen schreibt in der Hinterland über die transnationle Beziehung ihrer Eltern, ihr Aufwachsen in der DDR und die Rassismuserfahrungen von damals bis heute.

Hinweis von Marina Mai


Laos, Moskau, Potsdam

Über einen Artikel in der sonntaz (nicht online) bin ich auf ein Buch aufmerksam geworden:

André Kubiczek: Der Genosse, die Prinzessin und ihr lieber Herr Sohn (erschienen im Piper Verlag)

Der Verlag bewirbt das Buch mit:

Was geschieht, wenn sich eine laotische Prinzessin in einen DDR-Arbeitersohn verliebt? Sie gründen in Potsdam eine Familie.

Die sonntaz-Rezension ist eher zurückhaltend zur Qualität des Buches.

Nachtrag 11.06.12: Hier noch ein taz-Interview mit André Kubiczek.


Vietnames_innen in Prenzlauerberg

Die Prenzlauerberg-Nachrichten haben die Journalistin Susanne Harmsen zu Vertragsarbeiter_innen aus Vietnam in der DDR und der Wendezeit befragt.

Hinweis von Marina Mai


Projektseite Migration in die DDR online

Nach langer Arbeit ist jetzt endlich die Projektseite Migration in die DDR (und BRD) online. Die Seite ist aus einem Projektseminar an der Humboldt-Universität entstanden. Auf ihr werden verschiedene Projektarbeiten rund um die Migration in DDR präsentiert. Eine davon ist eine Online-Bibliographie (bei der leider die Schlagwortsuche noch nicht funktioniert).


Tagung zu Rassismus in der DDR (im Jahr 2000)

Der Tagesspiegel hat Ende 2000 von einer Tagung zum Thema Rassismus in der DDR berichtet:

Er stützt damit eine These seiner Kollegen am Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam (ZZF): Ausländerhaß und Fremdenfeindlichkeit in den neuen Bundesländern sind aus dem Erbe der DDR-Staats- und Gesellschaftsordnung entstanden – und nicht zuerst Folge „traumatischer“ Erfahrungen während der Veränderungen nach 1989.

Nachtrag 07.12.11: Die Berliner Zeitung schreibt heute aktuell über den Rassismus in der DDR. Der Anlass ist ein Aspekte-Beitrag über Jena (siehe auch Diskussion auf einwende).


Buch und Ausstellung: Deutsche Vietnamesen

Ein Fotobuch über Menschen, die aus Deutschland nach Vietnam zurückgekehrt sind, ist erschienen:

Stefan Canham/Nguyen Phuong-Dan: Die Deutschen Vietnamesen. Mit einem Essay von Kristin Mundt
Mehr zum Buch bei Peperoni Books

Zurzeit ist bei 25Books auch eine kleine Ausstellung zu sehen.


Migrationsgeschichten

Im Buch „Deutschland mit beschränkter Haftung“ (Herausgegeben von Maricarmen de Saavedra, 2009, Patchworldverlag) gibt es verschiedene ‚Migrationsgeschichten‘, die auch die DDR berühren:

  • Im Beitrag von Parto Therani-Krönner (135-138) ein Verweis auf die Iranerin Shahnaz Alami, die an der HU in Iranistik promoviert hat
  • Violetta Rudat, „Der Gast bringt mit sich das siebenfache Glück“, 151-166 – Ehemigration aus Abchasien
  • Pierre Botembe, „Bitte den Geist des Landes, dich als Freund aufzunehmen“, 255-275 – zweimal aus der BRD in die DDR gegangen, um dort zu studieren (beim erstenmal hatte er kein Aufenthaltsrecht in der BRD mehr)
  • Carlos Medina, „Und was ist nun Heimat? Die Reise nach Ithaka“, 276-298 – Exil aus Chile